KIRCHE UND UMWELT

Viele Gemeinden leisten bereits jetzt einzelne Beiträge für Nachhaltigkeit und die Bewahrung von Gottes Schöpfung. Sie brauchen Hilfe bei der Umsetzung weiterer Vorhaben oder haben Fragen?

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Viele Gruppen und Einzelpersonen in ganz Sachsen engagieren sich seit langem für den kirchlichen Umweltschutz, an vielen Orten sind inspirierende Projekte entstanden. Im April 2023 ist der Prozess zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die sächsische Landeskirche gestartet.

 

Zu den Beteiligungsmöglichkeiten

Die Richtlinie der EKD gibt einige Punkte vor, die unser Klimaschutzkonzept erfüllen soll. Auch im Bundesklimaschutzgesetz sind verbindliche Klimaziele verankert. Es gibt aber auch Spielräume, die regionale Lösungen ermöglichen und die Eigenheiten der einzelnen Landeskirchen berücksichtigen sollen. Vor allem an den Stellen, an denen sich unterschiedliche Wege zum Ziel der Treibhausgasneutralität präsentieren, werden die Gruppen und Gemeinden aktiv mit einbezogen, um herauszufinden, welche Lösungen in unserer Landeskirche am besten umsetzbar sind. Dafür wird es im Frühjahr 2024 fünf Gesprächsforen geben (zwei davon online). Außerdem wird auf der Internetseite https://www.evlks.de/klimaschutzkonzept/ über aktuelle Entwicklungen berichtet.

 

Was steht im Klimaschutzkonzept?

Das Klimaschutzkonzept umfasst alle Handlungsfelder in der Landeskirche, in denen Treibhausgasemissionen anfallen. Die wichtigsten sind Gebäude mit Energieverbrauch für Strom und Heizung, aber auch für Instandhaltung. Daneben werden z. B. die Bereiche Beschaffung, Mobilität und Freiflächen (landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich) in den Blick genommen werden. Wesentliche Bausteine des Klimaschutzkonzeptes sind:

  • eine Ist-Analyse, 
  • die Energie- und Treibhausgasbilanz,
  • eine Potentialanalyse für die Verminderung des Treibhausgas-Ausstoßes,
  • Festlegung von Minderungsziele, insbesondere für die Wärme- und Kälteversorgung und Mobilität,
  • das Zusammentragen eines Maßnahmenkataloges,
  • die Entwicklung einer Verstetigungsstrategie

 

Wer arbeitet an der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes mit?

Im April hat unser Klimaschutzmanager seinen Dienst begonnen. Er trägt z.B. Energiedaten aus den Kirchgemeinden zusammen; er arbeitet heraus, was Kirchgemeinden an Unterstützung brauchen, um treibhausgasneutral werden zu können; er erstellt verschiedene Szenarien, wie wir als Landeskirche unsere Klimaziele erreichen können. Er wird unterstützt von einer Steuerungsgruppe, in der engagierte Fachleute aus der Landeskirche aus den Bereichen Theologie, Umwelt, Gebäude, Energie und Grundstückswesen mitarbeiten (eine Übersicht über die Beteiligten finden Sie auf https://www.evlks.de/klimaschutzkonzept/). Dort arbeite auch ich mit, mit dem Hauptanliegen Sie und andere Akteur:innen informiert zu halten. Ergänzend wird ein externer Dienstleister bei der Erstellung der Treibhausgasbilanz und der Ermittlung der Minderungspotentiale mitwirken. Über die Regionalforen werden zudem die Kirchgemeinden und Aktiven eingebunden.

 

Hier geht’s zum Film.

 

Der Grüne Hahn ist hat sich seit vielen Jahren als praktikables System etabliert, um in Kirchgemeinden, kirchlichen und diakonischen Einrichtungen die eigenen Umweltauswirkungen benennen und verbessern zu können. 

 

Neben den Energieverbräuchen der Gebäude werden Alltagsprozesse, wie beispielsweise Beschaffung und Mobilität, systematisch analysiert und Veränderungspotentiale benannt und angegangen. Dies kommt der Umwelt und auch dem Gemeindeleben zu Gute.

 

Ein systematisches Vorgehen sichert Kontinuität und eine schrittweise Umsetzung des Umweltprogramms, das jede Gemeinde für sich selbst entsprechend der eigenen Situation entwickelt. Wesentlich für das Gelingen sind eine gute Kommunikation zwischen Haupt- und Nebenamtlichen, zwischen Umweltteam, Leitung und Gemeindebasis.

 

Gemeinsam mit der EKM finden jährliche Ausbildungskurse zum kirchlichen Umweltmanagement statt. Die Teilnehmenden erlernen die Durchführung und Anleitung des Prozesses und sind berechtigt als Umweltauditor in der eigenen Kirchgemeinde oder auch beratend in anderen Kirchgemeinden das Umweltmanagement durchzuführen. 

 

Der nächste Kurs startet am 13.10.2023 in der Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis. 

 

Mehr Informationen finden Sie hier

Ob Strom, Wasser oder Heizung – diese Positionen belasten u.a. den Gemeindehaushalt stark. Das Grüne Datenkonto hilft bei der strukturierten Datenerfassung und -auswertung um Einsparpotentiale sichtbar zu machen. Es kann von allen Kirchgemeinden und kirchlichen Einrichtungen kostenlos genutzt werden.

Eine erste Anleitung zur Einführung in das Grüne Datenkonto finden Sie hier. Erste Schritte im Grünen Datenkonto

Die sächsische Landeskirche fördert die regelmäßige Nutzung des „Grünen Datenkontos“ und die Durchführung einer weiteren Klimaschutzmaßname pauschal in Höhe von 1.000 EUR. Hinweise zur Förderung enthält das Faltblatt. 

Nächster Schulungstermin: 16.11.2023, 18.00–19.30 Uhr, online

Mit dem Ausbau von Photovoltaikanlagen wird ein Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen geleistet. Um die Klimaziele zu erreichen, können auch wir als Kirche einen Beitrag leisten.

Um einen Einstieg in das Thema zu erleichtern, legen wir einen Leitfaden vor, der erste Informationen und Hilfestellung bei der Planung geben soll.

Manuela Kolster
Referentin für Umwelt und ländliche Entwicklung /
Ansprechstelle für Umweltfragen in der Landeskirche

Telefon: 034348 839912
E-Mail: