Grundlage unseres Lebens und Wohlstandes ist die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen, die durch unsere moderne Landwirtschaft gewährleistet wird. Die alltägliche Arbeit der Landwirte ist oft ein Balanceakt zwischen der Optimierung von Erträgen und einem angemessenen Umgang mit der uns anvertrauten Schöpfung. Dabei geht es nicht allein um den Schutz der Umwelt, sondern auch um den von wertvollem Kulturgut, denn unter unseren Äckern und Wiesen liegen so manche Schätze verborgen. Schätze, die uns Auskunft geben darüber, wie Menschen in den vergangenen Jahrhunderten lebten, was ihnen wichtig und lieb war. Etwa die Hälfte der archäologischen Fundstellen in Sachsen befinden sich auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Sie sind der Erosion durch das Wetter aber auch der landwirtschaftlichen Bearbeitung des Bodens ausgesetzt. Dies hinterlässt Spuren oder kann sogar zur Zerstörung von Funden führen. Deutlich sichtbar sind diese Spuren an einer Blockbergung eines bronzezeitlichen Urnengrabes, das Mittelpunkt einer kleinen Ausstellung in der Heimvolkshochschule ist. Sie zeigt zum einen interessante Funde und vermittelt, wie der Schutz archäologischer Denkmale und die Zusammenarbeit von Landwirten und Archäologen gelingen kann.

 

Die Ausstellung kann täglich (außer Sonntags) im Foyer und der ersten Etage der Heimvolkshochschule besichtig werden. Zudem gibt es anlässlich des Michaelismarktes am 9. September eine exklusive Führung von Dr. Michael Strobel vom Landesamt für Archäologie.

 

Blockbergung eines originalen bronzezeitlichen Urnengrabes (Foto: Falk Opelt)